Was essen bei Gastritis Tabelle

Bei Gastritis (Magenschleimhautentzündung) ist es wichtig, eine magenschonende Ernährung zu wählen, auch als Schonkost oder leichte Vollkost bezeichnet, um die Magenschleimhaut nicht zusätzlich zu reizen.

Gastritis bezieht sich auf eine Entzündung der Magenschleimhaut, der Schicht, die die Innenseite des Magens, die Magenwand, auskleidet. Die Magenschleimhaut enthält Drüsen, die für die Produktion von Magensäure und Verdauungsenzymen verantwortlich sind. Wenn die Magenschleimhaut entzündet ist, kann dies zu verschiedenen Symptomen und Beschwerden führen. Oft ist Stress eine Ursache, aber auch eine Helicobacter pylori-Infektion.

Es gibt jedoch keine allgemeine “Gastritis-Tabelle”, da die Ernährung individuell angepasst werden sollte und auf die persönlichen Bedürfnisse und Toleranzen abgestimmt sein muss. Dennoch können bestimmte allgemeine Richtlinien hilfreich sein. Hier sind einige Empfehlungen:

Was essen bei Gastritis Tabelle: Was darf ich essen?

Magenschonende Lebensmittel, die bei Gastritis in der Regel gut vertragen werden:

  1. Mageres Fleisch: Geflügel ohne Haut, mageres Rindfleisch, Fisch.
  2. Fettarme Milchprodukte: Magermilch, fettarmer Joghurt, magerer Käse.
  3. Getreideprodukte: Weiße Reis, Haferflocken, Zwieback.
  4. Gemüse: Gekochtes oder gedünstetes Gemüse wie Karotten, Zucchini, Kürbis.
  5. Obst: Gut verträgliche Früchte wie Bananen, Äpfel (geschält), Birnen.
  6. Gesunde Fette: Olivenöl in Maßen, Avocado.
  7. Faserarme Lebensmittel: Weiße Kartoffeln, weißer Reis, Weißbrot (in begrenzten Mengen).
  8. Getränke: Es ist wichtig, säurehaltige Getränke, koffeinhaltige Getränke, alkoholische Getränke und stark gewürzte Getränke zu vermeiden, da diese die Magenschleimhaut reizen und die Symptome von Gastritis verschlimmern können.
    1. Wasser: Stilles Wasser ist die beste Wahl. Es hilft, den Magen zu beruhigen und den Körper mit Flüssigkeit zu versorgen, ohne die Magensäureproduktion zu stimulieren.
    2. Bestimmte Kräutertee-Sorten wie Ingwertee: Ingwer kann beruhigend auf den Magen wirken und bei einigen Menschen die Symptome von Gastritis lindern.
    3. Kamillentee: Kamillentee hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei Gastritis beruhigend wirken.
    4. Fenchel-Tee: Fencheltee kann ebenfalls helfen, den Magen zu beruhigen und Verdauungsbeschwerden zu lindern.
    5. Haferflockenwasser: Das Einweichen von Haferflocken in Wasser und das Trinken des entstandenen Wassers kann eine beruhigende Wirkung auf den Magen haben.

Was essen bei Gastritis Tabelle: Was darf ich nicht essen?

Lebensmittel, die bei Gastritis vermieden werden sollten:

  1. Scharfe Gewürze: Pfeffer, Chili, Knoblauch. (wegen der Reizung der Magenschleimhaut)
  2. Saure Lebensmittel: Zitrusfrüchte, Tomaten, saure Säfte. (wegen der Reizung der Magenschleimhaut)
  3. Schwer verdauliche Nahrungsmittel: 
    1. Fettreiche Lebensmittel: Frittierte Speisen, fettes Fleisch, Vollmilchprodukte.
    2. Faserreiche Lebensmittel:
      1. Vollkornprodukte: Vollkornbrot, Vollkornreis, Vollkornnudeln, Vollkorn-Haferflocken
      2. Hülsenfrüchte: Linsen, Bohnen (Kidneybohnen, schwarze Bohnen, Kichererbsen), Erbsen
      3. bestimmte Gemüse: Brokkoli, Rosenkohl, Karotten, Grünkohl, Spinat, Süßkartoffeln (übrigens eher der Karotte verwandt als der Kartoffel)
      4. Obst: Äpfel, Birnen, Beeren (Himbeeren, Erdbeeren, Blaubeeren), Bananen, Orangen, Avocados
      5. Nüsse und Samen: Mandeln, Walnüsse, Chiasamen, Leinsamen, Sonnenblumenkerne
      6. Getrocknete Früchte: Getrocknete Aprikosen, Rosinen, Pflaumen
      7. Gemüseschalen und -häute: Kartoffelschalen, Gurkenhaut
      8. Körner: Quinoa, Bulgur, Gerste
    3. Rohes Gemüse und Obst
    4. Milchprodukte insbesondere bei Lactoseintoleranz (aber das stimmt ja eh immer ;))
  4. Kaffee und Alkohol: Diese können die Magenschleimhaut reizen.
  5. Blähende Lebensmittel: Kohl, Lauch, Paprika
  6. Schokolade und Süßigkeiten: Besonders mit hohem Fettgehalt.
  7. Kohlensäurehaltige Getränke: Können Blähungen verursachen.

Weitere Empfehlungen:

  1. Kleine Mahlzeiten: Essen Sie kleinere Portionen, aber häufiger über den Tag verteilt.
  2. Gut kauen: Gründliches Kauen hilft bei der Verdauung.
  3. Gesunde Zubereitung: Garen, dünsten oder kochen Sie Lebensmittel anstelle von frittieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Empfehlungen generell sind und nicht für jeden gelten. Es ist ratsam, individuelle Unverträglichkeiten und Reaktionen zu berücksichtigen. Bei Unsicherheiten oder schweren Symptomen sollte immer ein Arzt oder Ernährungsexperte konsultiert werden, um eine individuelle Beratung zu erhalten.

 

Flohsamenschalen bei Gastritis

Flohsamenschalen können bei Gastritis in einigen Fällen nützlich sein, sollten jedoch mit Vorsicht verwendet werden. Flohsamenschalen bestehen aus den Samenhüllen der indischen Wegerichpflanze und enthalten lösliche Ballaststoffe, die Wasser aufnehmen und eine gelartige Substanz bilden können. Hier sind einige Überlegungen:

Vorteile:

  1. Schleimhautschutz: Die gelbildende Eigenschaft der Flohsamenschalen kann dazu beitragen, die Schleimhaut des Magens zu schützen und Reizungen zu lindern.
  2. Verdauungsfördernd: Die Ballaststoffe können die Verdauung unterstützen und bei der Regulation des Stuhlgangs helfen.
  3. Sättigungsgefühl: Da sie Wasser aufnehmen und quellen, können Flohsamenschalen ein Sättigungsgefühl fördern.

Vorsichtsmaßnahmen:

  1. Wasserzufuhr: Es ist wichtig, ausreichend Wasser zu trinken, wenn man Flohsamenschalen konsumiert, da sie viel Flüssigkeit aufnehmen können. Nicht genügend Flüssigkeitszufuhr kann zu Verstopfung führen.
  2. Individuelle Verträglichkeit: Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Nahrungsmittel. Einige Personen können empfindlich auf Ballaststoffe reagieren, was zu Blähungen oder Unwohlsein führen kann.
  3. Konsultation mit einem Arzt: Personen mit fortgeschrittener oder schwerer Gastritis sollten vor der Einnahme von Flohsamenschalen ihren Arzt konsultieren. In einigen Fällen kann dies nicht empfohlen werden.
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