Schonkost

Unter Schonkost werden im Volksmund unterschiedliche Ernährungsweisen zusammengefasst. Früher wurde Schonkost als eine leicht verdauliche Kost verstanden, die in der Regel kranken Menschen verordnet wurde, vorrangig bei Erkrankungen der inneren Organe. Heute ist diese Ernährungsform allerdings wissenschaftlich überholt, da sie als zu einseitig gilt. Teilweise wird auch leichte Vollkost als Schonkost bezeichnet, wobei es sich bei leichter Vollkost eher um eine Ernährungsform geht, in der individuell unbekömmliche Nahrungsmittel weggelassen werden. Die Unterscheidung wäre hiernach der Zweck: Leichte Vollkost als Ernährungsweise – zumindest in Phasen, um seinen Körper zu entlasten und Schonkost als Mittel gegen Erkrankungen/Unwohlsein.

Im moderneren Sinne bezeichnet man mit Schonkost eine leicht bekömmliche Kost, die schonend zubereitet und in kleinen Mengen verabreicht wird. Vorrangig werden bei einem Schonkost-Ernährungsplan Suppen, Brühen, Tee, aber auch Zwieback und Weißbrot zu sich genommen.

Inhalt:

  1. Allgemeines
  2. 5 Einfache Schonkost-Regeln 
  3. Erlaubte und zu vermeidende Nahrungsmittel der magenschonenden Kost
  4. Schonkost zur Entlastung des Magen-Darm-Traktes
  5. Welche Krankheiten/Erkrankungen/Situationen/Symptomen kann die Einnahme von Schonkost Linderung verschaffen?
  6. Leichte Vollkost bei Chronische Magen-Darm-Erkrankungen
  7. Dauer der Schonkost-Einnahme

Schonkost zur Entlastung des Magen-Darm-Traktes

In der Regel wird Schonkost empfohlen, wenn der Verdauungstrakt aus dem Gleichgewicht geraten ist. Dies kann sich durch Magendruck, Völlegefühl, Durchfall, Verstopfungen, Sodbrennen oder Blähungen äußern. Diese Symptome können gemindert oder sogar verhindert werden, indem die Regeln der Schonkost beachtet werden.

Aber auch zur Entlastung des Magen-Darm-Traktes nach einer Operation oder während oder nach einer Erkrankung kann Schonkost entscheidend beitragen: Wenn den Verdauungsorganen weniger Arbeit abverlangt wird, weil auf schwer verdauliche Nahrungsmittel verzichtet wird, können sie sich besser erholen.

Auf jeden Fall ist eben die Entlastung des Magen-Darm-Traktes das entscheidende Merkmal von Schonkost: Magenreizende oder schwer verdauliche Lebensmittel werden vermieden und stattdessen werden leicht verdauliche, nahrhafte Lebensmittel bevorzugt. Auch bei der Zubereitung ist die Magenfreundlichkeit von zentraler Bedeutung: Sowohl rohes Gemüse als auch in Fett zubereitete Speisen sind tabu, da harte und fettige Lebensmittel erheblich schwerer zu verdauen sind als beispielsweise gedünstetes Gemüse und gegrillter fettarmer Fisch.

Ob wegen einer Magenverstimmung oder nach einer Erkrankung der Verdauungsorgane – diese Regeln helfen dabei, sich mit Schonkost magenschonender zu ernähren:

 

Einfache Schonkost-Regeln für mehr Wohlbefinden

  • 1 . Regel: Die richtige Zubereitung

Schonende Garmethoden, wie Dünsten, Kochen, Grillen und Backen, sind im Rahmen der Schonkost erlaubt. Frittieren, Braten oder Panieren ist zu vermeiden.

  • 2. Regel: Der Umgang mit Fetten

Zubereitung mit pflanzlichen Fetten ist erlaubt, auf tierische Fette hingegen sollte verzichtet werden. Außerdem sollten ausschließlich magere Milchprodukte mit einem Fettanteil von unter 30% konsumiert werden, zum Beispiel fettarmer Joghurt oder Kefir.

  • 3. Regel: Gemüse und Fleisch

Gedämpftes Gemüse ist gegenüber rohem Gemüse vorzuziehen. Es ist weicher und kann leichter und schneller verdaut werden. Kohl und Hülsenfrüchte sollten genauso wie saure Gemüsespeisen und Sojaprodukte gemieden werden. Auf fettes Fleisch ist in der Schonkost zu verzichten, mageres Fleisch sollte nur in geringen Mengen gegessen werden.

  • 4. Regel: Brot

Weißmehlprodukte sind erlaubt. Schwere Brote mit einem hohen, nicht geschroteten Körneranteil belasten den Verdauungstrakt und sollten nicht gegessen werden. Weißes Toastbrot und Zwieback gehören zu den am leichtesten verdaulichen Brotprodukten.

Tipp: Generell sollte während der Schonkost darauf geachtet werden, dass der Körper genügend Ballaststoffe zugeführt bekommt. Diese helfen dem Darm dabei, seine natürliche Funktion auszuüben. Außerdem sollte viel getrunken werden, um den Körper durchzuspülen.

  • 5. Regel: Langsam essen!

Essen Sie unbedingt langsam, d.h. nehmen Sie kleine Bissen und kauen sie sorgfältig. Trinken Sie kleine Schlucke.

 

Welche Nahrungsmittel gehören zur Schonkost? Welche Nahrungsmittel sollte man vermeiden?

Eine Liste hierzu findet sich unter https://www.leichte-vollkost.de/schonkost/schonkost-nahrungsmittel/

 

Welche Krankheiten/Erkrankungen/Situationen/Symptomen kann die Einnahme von Schonkost Linderung verschaffen?

Am wichtigsten ist: Sollten die Symptome länger als 3 Tage anhalten, gehen Sie bitte unbedingt zum Arzt. Wir bieten hier lediglich allgemeine Informationen an.

Hilfreich kann die Schonkost unter anderem sein bei:

  • Magen Darm Grippe 
  • Durchfall
  • nach Operationen
  • nach dem Fasten
  • Nahrungsmittelunverträglichkeit
  • Verstopfung
  • Völlegefühl
  • Sodbrennen
  • Bauschmerzen wie Magendruck oder Blähungen
  • bakterielle oder virale Infektionen des Magens
  • Gastritis
  • Magenschleimhautentzündungen
  • Erbrechen, Übelkeit – Hier können aber enorm viele andere Faktoren eine Ursache sein, bei denen Schonkost nicht hilft.

 

Leichte Vollkost bei Chronische Magen-Darm-Erkrankungen stets nur als zusätzliches Mittel anwenden

Leider gibt es viele Erkrankungen, bei denen die Einnahme von Schonkost nicht allein helfen kann. Dazu gehören:

  • Darmkrebs
  • Magengeschwür
  • Reizdarmsyndrom
  • chronisch entzündliche Darmerkrankungen
  • gastroösophageale Reflux
  • Lebensmittelunverträglichkeiten

Hier muss unbedingt ein Arzt zu Rate gezogen werden.

 

Wie lange kann man Schonkost essen?

Insbesondere eine strenge Schonkost-Diät, die nur aus Brühe oder Suppe und Zwieback besteht, sollte ohne ärztlichen Rat nur wenige Tage durchgeführt werden. Eine solche Ernährung birgt auf lange Sicht das Risiko von Nährstoffunterversorgung, da sie ziemlich einseitig ist. Wer eine abwechslungsreichere Schonkost mit Fisch, Gemüse, Reis und Milchprodukten verträgt, kann diese Diät länger durchhalten. Auf lange Sicht ist aber eine vollständige Versorgung mit Nährstoffen unumgänglich, so dass spätestens nach Abklingen der Beschwerden langsam wieder auf eine leichte Vollkost oder normale Ernährung umgestiegen werden sollte.

Insbesondere bei Magen-Darm-Erkrankungen sollte die Dauer der Schonkost-Ernährung unbedingt mit dem Arzt besprochen werden, um sowohl unnötige Magenbelastung als auch Mangelerscheinungen möglichst auszuschließen. Außerdem helfen kreative Schonkost Rezepte dabei, sich auch während der Schonkost-Ernährung abwechslungsreich und gesund zu ernähren und optimal mit Nährstoffen zu versorgen. Einzelne Unverträglichkeiten können längerfristig durch Leichte Vollkost umgangen werden.

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