Leichte Kost

Wen anhaltende Beschwerden wie Blähungen, Verstopfungen, Sodbrennen, Magenschmerzen oder Durchfall plagen, ist mit dem Umstieg auf leichte Kost gut beraten. Mit der Wahl schonender Nahrungsmittel können viele der genannten Beschwerden gelindert oder geheilt werden – und das auf natürliche Art und Weise.

Im Gegensatz zur klassischen Schonkost, die hauptsächlich aus Brühe, Tee, Wasser, Zwieback und Weißbrot besteht, kann leichte Kost wesentlich abwechslungsreicher gestaltet werden. Leichte Kost lässt sich nicht zuletzt durch ein höheres Bewusstsein für Zutaten gut umsetzen, sodass man nicht einmal auf Kuchen verzichten muss, der in der klassischen Schonkost tabu wäre.

Leichte Kost und ihre positive Wirkung

Abhängig davon, was einem individuell gut bekommt, sollte der Ernährungsplan strikt auf bekömmliche Nahrungsmittel ausgerichtet sein. Kleine, dafür mehrere Portionen über den Tag verteilt zu essen, ist ebenso wichtig. Das richtige Verhältnis aus frischen und schonend zubereiteten Lebensmitteln in moderaten Portionen muss jeder individuell für sich finden. Wer sich erst einmal an leichte Kost gewöhnt hat, wird neben einer Beruhigung der Magen-Darm-Beschwerden schnell andere positive Effekte bemerken, beispielsweise einen geringeren Heißhunger auf Süßes oder einen Ausgleich des Säure-Basen-Haushalts im Körper.

Damit die Nahrung gerade bei Verdauungsproblemen nicht schwer im Magen liegt und den Kreislauf nicht belastet, gehören fettarme und gegarte Gerichte auf den Leichte-Kost-Speiseplan. Zubereitungsarten wie Braten, Panieren oder Frittieren sind zu vermeiden, wenn man sich eine Entlastung von Magen und Darm durch leichte Kost verschaffen will.

Leichte Kost: Alternativen in der alltäglichen Ernährung

Um sich selbst und seinem Bauch etwas Gutes zu tun und gleichzeitig nicht auf Genuss zu verzichten, gibt es zahlreiche Alternativen zu schwer bekömmlicher Kost.

Leichte Kost hält reichlich Variation bereit, die die Freude am Essen bewahrt.

Schwer verdauliche Nahrungsmittel Leichte Kost
Aal, Hering, Lachs und Ölsardinen fettarmer Fisch wie Pangasius oder Seelachs
Obstkuchen mit Hefeboden Obstkuchen mit Biskuitboden
Frisches Brot oder grobes Vollkornbrot Weißbrot oder feines Vollkornbrot
Geräucherte, gepökelte oder fette Wurst Geflügelwurst, Bier- oder Kochschinken
Paprika, Gurken, Rettich, Zwiebeln, Lauch (gedünstete) Zucchini, Tomaten, Fenchel und Blattsalate
Bratkartoffeln, Pommes, Kartoffelpuffer und andere mit Fett zubereitete Kartoffelspeisen Pell- und Salzkartoffeln, Kartoffelpüree
Gans oder Ente mageres Kalb-, Rind- und Geflügelfleisch sowie Kaninchen und Wild
Sahne, Rahm über 20 Prozent Fettanteil sowie Vollmilch Fettarme Milchprodukte
Camembert oder Schimmelkäse fettarme Käsesorten, Frisch-, Weich- und Schmelzkäse
Backwaren aus Blätterteig, Brandteig oder Cremetorten Rührkuchen oder Kuchen aus Quark-Öl-Teig
Kohlgemüse Junger Kohlrabi und Brokkoli
Hülsenfrüchte wie Bohnen, Kichererbsen, Linsen Feine grüne Erbsen, gedünsteter Fenchel und Karotten
Steinobst oder Zitrusfrüchte Äpfel, Birnen, Bananen
Hart gekochte Eier, Spiegelei mit Speck oder Eierpfannkuchen Weich gekochte Eier, fettarme Eierspeisen

Für wen ist leichte Kost geeignet?

Im Gegensatz zu einer strengen Schonkost-Diät liefert eine ausgewogene leichte Kost idealerweise eine ausreichende Menge an Vitaminen und wertvollen Inhaltsstoffen. Damit eignet sie sich im Grunde für jeden, der seiner Verdauung die Möglichkeit zur Beruhigung gönnen möchte. Im Gegensatz zu strengeren Diäten kann die leichte Kost, in der viele Gemüsearten, mageres Fleisch und Fisch, Milchprodukte und Obst erlaubt sind, außerdem über eine längere Zeit eingehalten werden, ohne dass Mangelerscheinungen riskiert werden.

Leichte Kost ist also nicht unbedingt eine Verzichtsdiät, sondern wählt unter verschiedenen Alternativen bei Zutaten und Zubereitung jene aus, die die Verdauung möglichst wenig belasten. Lediglich Diabetiker und Menschen mit spezifischen Unverträglichkeiten, wie Laktoseintoleranz oder Zöliakie, sollten darauf achten, dass die leichte Kost entsprechend ihrer Bedürfnisse gestaltet wird. Dann kann man sich in der Regel auch über einen längeren Zeitraum mit leichter Kost ernähren.

Kann leichte Kost beim Abnehmen helfen?

Tatsächlich geht es beim Thema leichte Kost vor allem darum, das Verdauungssystem zu entlasten und zu beruhigen. Auch wenn der Name es nahe legen mag, ist Abnehmen bei dieser Art der Ernährung nicht das Ziel. Dass für leichte Kost vor allem ein Verzicht auf Fett und stark fetthaltige Lebensmittel und Zubereitungsweisen, wie Frittieren oder Braten, verzichtet werden soll, hat weniger mit dem Kaloriengehalt zu tun. Wichtig für magenschonende Kost ist, dass Fett sehr langsam und aufwändig verdaut wird – dabei belastet es die Verdauung stärker als fettarme Alternativen.

Daher kann leichte Kost sogar beim Zunehmen helfen: Magenprobleme und damit einhergehender Verzicht auf Essen können zu starker Gewichtsabnahme führen – leichte Kost kann dann nach Abklingen der Probleme dabei helfen, problemfrei regelmäßige und nahrhafte Mahlzeiten zu sich zu nehmen und körperliche Schwächung durch Gewichtsverlust wieder auszugleichen. Daher spielt nicht nur die Vermeidung von Fett für leichte Kost eine wichtige Rolle, sondern auch eine schonende Zubereitung und beispielsweise der Verzicht auf rohes Gemüse, der zum Abnehmen nicht wichtig wäre.

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Leichte Vollkost

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